Digitale Generalversammlung
Seit 1. Januar 2023 gibt es die Möglichkeit, die jährliche GV virtuell abzuhalten – so will es das revidierte Aktienrecht. Insbesondere für kleinere Unternehmen und Start-ups bietet das Vorteile: Zeit und Kosten werden eingespart, die Teilnahme ist flexibler und das Umfeld der Interessenten wird grösser.
27. August 2023
Die virtuelle GV bietet viele Vorteile, doch es gilt auch Herausforderungen zu bewältigen.
- Statutenänderung: Wenn Sie die GV virtuell abhalten wollen und die Stimmabgabe elektronisch erfolgt, muss das explizit in den Statuten vermerkt sein.
- Technische Infrastruktur: Es bedarf ausreichend technischer Mittel, um eine reibungslose digitale GV durchführen zu können. Kommt es zu technischen Problemen und die GV kann nicht ordnungsgemäss durchgeführt werden, muss sie wiederholt werden.
- Identifikation/Authentifizierung: Das Unternehmen muss geeignete Massnahmen zur Identifikation und Authentifizierung der Teilnehmenden ergreifen. Möglich ist beispielsweise ein individueller Zugangscode für die virtuelle GV, den nur berechtige Aktionäre erhalten.
- Teilnahmemöglichkeit: Die Aktionäre müssen die Möglichkeit haben, sich während der GV einzubringen.
- Datenschutz/Datensicherheit: Die Privatsphäre und übertragenen Daten müssen mittels geeigneter Massnahmen geschützt werden.
- Vorbereitung: Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Stellen Sie sicher, dass sämtliche Unterlagen bereit sind: Traktandenliste, Jahresbericht, Jahresrechnung und allenfalls weitere notwendige Dokumente.
- Protokollierung: Es gelten zahlreiche Vorgaben für das Protokoll. Wichtig sind Datum, Beginn, Ende, Art und Ort der GV. Beschlüsse und Wahlergebnisse sowie relevante technische Probleme während der GV gehören ebenfalls ins Protokoll.
Wenn die Vorbereitung stimmt und die Voraussetzungen für eine korrekte Durchführung gegeben sind, spart eine digitale Generalversammlung Zeit und Kosten.